Duale Ausbildung
Im Rahmen der Weiterentwicklung des dualen Ausbildungssystems in Griechenland wurde die Initiative ergriffen, die rudimentär existierenden Berufsschulen nach deutschem Vorbild zu verbessern und auszubauen.
Die Deutsch-Griechische Industrie- und Handelskammer startete im September 2013 das Projekt ‚Duale Ausbildung in Griechenland’. Im Rahmen der Weiterentwicklung des dualen Ausbildungssystems in Griechenland wurde die Initiative ergriffen, die rudimentär existierenden Berufsschulen nach deutschem Vorbild zu verbessern und auszubauen. Zurzeit laufen zwei Projekte, die vom BMBF gefördert werden – es handelt sich um die Projekte Mendi (für Koch/Köchin, Hotelfachmann/-frau, Restaurantfachmann/-frau) und VETnet (Kraftfahrzeugmechatroniker/in und Elektroniker/in für Geräte und Systeme).
Zum ersten Mal werden junge Menschen nach deutschem Vorbild und nach deutschen Standards ausgebildet. Das deutsche duale Ausbildungssystem kombiniert Theorie und Praxis, wobei insbesondere Wert auf die praktische Ausbildung in den Unternehmen gelegt wird. Das duale Ausbildungssystem ist nicht nur in Deutschland besonders erfolgreich, sondern wird auch in anderen Länder in Zentral- und Südeuropa eingesetzt, wie z.B. in Spanien und Portugal.
Die Ausbildung hat eine dreijährige Dauer und richtet sich an Absolventen des griechischen Lyzeums (Apolitirio Lykeiou). Nach einer erfolgreich abgeschlossenen Prüfung, erhält der Auszubildende ein in Griechenland anerkanntes Zertifikat von der Arbeitsagentur OAED. Darüber hinaus erhält der Auszubildende ein deutsches Zertifikat von der Deutsch-Griechischen Industrie- und Handelskammer. Der Auszubildende wird während der praktischen Ausbildung von den Unternehmen mit einem gesetzlich geregelten Gehalt vergütet.
Wie der Geschäftsführer der Kammer, Dr. Athanasios Kelemis erklärte, „Die Deutsch-Griechische Kammer investiert in die duale Berufsausbildung, in der Absicht den Arbeitsmarkt weiter mit der Ausbildung zu verknüpfen. Ziel ist, dass die duale Ausbildung eine zusätzliche Chance zur wirtschaftlichen Entwicklung darstellt, aber sich auch als ein effektives Mittel für die langfristige Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit erweist.