DIHK-Konjukturumfrage

DIHK-Konjunkturumfrage bei den Industrie - und Handelskammern

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Wesentliche Ergebnisse

  • Die Unternehmen bewerten ihre aktuelle Geschäftslage über alle Branchen noch leicht positiv: 30 Prozent (nach zuvor 34 Prozent) bewerten das aktuelle Geschäft als „gut“. Hingegen ist der Anteil der Betriebe, die ihre Lage mit „schlecht“ bewerten von 15 Prozent auf 21 Prozent spürbar gestiegen. Der Saldo der Lagebewertung fällt von 19 auf neun Punkte. Das liegt deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt von 21 Punkten. Diese Eintrübung zieht sich fast durch die gesamte Breite der Wirtschaft und durch alle Unternehmensgrößen.
  • Die Geschäftserwartungen trüben sich deutlich ein. Über ein Drittel der Unternehmen (35 Prozent nach zuvor 23 Prozent) haben negative Geschäftserwartungen für die kommenden zwölf Monate. Nur noch jeder achte (13 Prozent nach zuvor 18 Prozent) rechnet mit besseren Geschäften. Im Saldo fallen die Geschäftserwartungen damit deutlich von minus fünf auf minus 22 Punkte.
  • Die Risiken und Unsicherheiten steigen weiter an und werden vielfältiger. Unternehmen kreuzen im Schnitt mehr als drei (3,1) von insgesamt acht verschiedenen Geschäftsrisiken an. Noch vor der Pandemie waren es im Durchschnitt 2,4.
  • Jeweils weit mehr als die Hälfte nennt als die größten Geschäftsrisiken die Energie- und Rohstoffpreise (aktuell 61 Prozent nach 65 Prozent im Frühsommer), den Fachkräftemangel (58 Prozent nach 62 Prozent), die Inlandsnachfrage (53 Prozent nach 46 Prozent) Arbeitskosten (gleichbleibend 53 Prozent, Höchststand) sowie die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (51 Prozent nach 43 Prozent). Mehr als 5.800 Unternehmen haben bei den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen von der Möglichkeit der Freitextantworten Gebrauch gemacht. Dabei ist das mit Abstand am häufigsten genannte Stichwort die „Bürokratie“. Etwa 38 Prozent der Freitextantworten beinhalten Bürokratie-Themen, in der Vorumfrage waren es noch „nur“ 35 Prozent.
  • 24 Prozent der Unternehmen (nach zuvor 28 Prozent) planen mit zusätzlichen Investitionen. Fast ein Drittel (31 Prozent nach zuvor 24 Prozent) gibt an, Investitionen verringern zu wollen. Der Saldo der Investitionsabsichten sinkt von vier auf minus sieben Punkte.
  • Prognose: Angesichts der insgesamt trüben Aussichten rechnet die DIHK in diesem Jahr mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung von 0,5 Prozent. Im nächsten Jahr geht die DIHK von Stagnation aus (0,0 Prozent).

DIHK-Konjunkturumfrage Herbst 2023

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